Wasserkraftwerk Schartmühle

Das Wasserkraftwerk Schartmühle, welches 1985 in Betrieb genommen wurde, ist ein Beispiel für ein Kleinwasserkraftwerk, das sich die kinetische und potenzielle Energie von fließendem Wasser zunutze macht. Die Nennleistung beträgt 1.000 Kilowatt (kW).

Francisturbinen sind eine Art von Wasserturbinen, die für ein breites Spektrum von Fallhöhen und Wassermengen genutzt werden können. Sie gehören zur Kategorie der Reaktionsturbinen, bei denen Wasser in einer Spirale um die Turbine geführt wird und dabei Energie auf das Turbinenrad überträgt. In diesem Fall beträgt die Fallhöhe, also der vertikale Abstand, den das Wasser fällt, 47 Meter. Das ist ein signifikanter Höhenunterschied, der darauf hindeutet, dass das Kraftwerk eine beträchtliche Menge an potenzieller Energie in elektrische Energie umwandeln kann.

Das Jahresarbeitsvermögen des Kraftwerks beträgt 5.664 Megawattstunden (MWh). Dieser Wert gibt an, wie viel elektrische Energie das Kraftwerk in einem Jahr unter Berücksichtigung der vorhandenen Wasserressourcen und der Betriebszeiten theoretisch produzieren kann. Um diese Zahl in Kontext zu setzen: Ein durchschnittlicher Haushalt  verbraucht im Jahr etwa 2.300 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie. Somit könnte das Wasserkraftwerk Schartmühle mit seinem Jahresarbeitsvermögen rechnerisch etwa 2.460 solcher Haushalte mit Strom versorgen.

Diese Art von Wasserkraftwerk hat mehrere Vorteile, wie zum Beispiel die Erzeugung von Strom ohne die Emission von Treibhausgasen während des Betriebs. Allerdings können Wasserkraftwerke auch ökologische Auswirkungen auf lokale Ökosysteme haben, wie beispielsweise die Beeinträchtigung von Fischwanderwegen oder Veränderungen des lokalen Wasserkreislaufs.

Die tatsächliche Leistung des Kraftwerks im Laufe eines Jahres kann je nach den hydrologischen Bedingungen, also der Wassermenge, die durch den Fluss oder den Bach zur Verfügung steht, sowie nach der Instandhaltung der Anlage und möglichen Modernisierungen variieren.